Feldenkrais ist sicherlich eine ernsthafte Angelegenheit – Achtsamkeit dem Körper gegenüber, die Bewegungen erforschen und dabei das Atmen nicht vergessen. Gewissenhaft bereite ich meine Lektionen vor, möchte ich doch meinen Klienten eine Stunde anbieten, in der es  Ihnen vielleicht sogar möglich wird „sich selbst zu überraschen“ mit leichteren und freieren Bewegungsabläufen.

Wenn ich jedoch nicht selbst meine eigene Erfahrung in dieser Lektion erlebt habe und dazu die Möglichkeiten entdecke, die in mir sind – wie könnte ich dann eine solche Lektion anleiten oder begleiten?

Manchmal jedoch kann es geschehen, ja auch mir, dass ich etwas zu ernsthaft an mir/mit
mir „arbeite“, zuviel nachdenke anstelle von nachspüre. Bereits beginnen meine Gedanken abzuschweifen und zu überlegen, wie ich dies oder jedes besser machen könnte, besser erklären könnte. Welche meiner Klientin wird damit Mühe haben und vieles mehr. 

Auch meinen Klienten geht das so, sie überlegen vielleicht ob das, was sie gerade tun auch gut genug aussieht, wenn jemand zuschaut, das „Können“ wird dann wichtiger als das „Erforschen“. Vielleicht schmerzt der Rücken und die Gedanken bleiben an den Schmerzen haften, an dem, was nicht möglich ist.

In den Lektionen erinnere ich dann daran, dass Lernen ein Weg sein darf, dass wir experimentieren und erforschen und  dass wir nicht nach Richtig oder Falsch suchen. Ich einlade dazu ein in einem ruhigen und geschützten Raum sich selbst zu sein, wieder neugierieg lernen zu dürfen.

Wenn ich also alleine für mich meine Lektionen vorbereite bin ich sehr konzentriert und ruhig.

Damit ich jedoch selber das Atmen und das Lachen bei neuen Lernerfahrungen oder manchmal auch schwierigeren Lektionen nicht vergesse hilft mir sicher meine langjährige  Erfahrung und manchmal, ja manchmal auch jemand anders ein wenig dabei………