There is more
to life than
increasing its
speed (Gandhi)
Können sie sich vorstellen, dass wir eines Tages in einer Computerstation einen Code eingeben, dieser liest unsere implantierten Chipdaten und korrigiert allfällige Störungen wie Schmerzen, Fieber oder einfach nur Müdigkeit.
Vielleicht.
Doch das Interessante an diesem Gedankenspiel ist, dass einige Menschen sich verhalten, als wäre es bereits heute so.
Sie besuchen den Arzt oder den Therapeuten und erwarten, dass diese auf Knopfdruck heilen können. Sie konsumieren Medikamente oder machen rasche Übungen, als würde dies genügen, um ihre Beschwerden dauerhaft zu lindern. Gleichzeitig soll Wohlbefinden auftreten und das Leben selbstbestimmt und glücklich sein.
Wundern dabei tut mich nur eines…….dass sich diese Menschen wundern, wenn es nicht dauerhaft funktioniert.
Langsamkeit & Achtsamkeit wird in unserer Zeit zur Kunst erhoben, zu einer Revolution, ein Art Besitztum, das zurückerobert werden soll. Dieser sogenannten Langsamkeit & Achtsamkeit wird dann jedoch in aller Hektik nachgejagt.
Sie können vieles tun, vieles kaufen und viele Kurse besuchen – doch eigentlich ist es ganz einfach:
Bevor sie also diesen Text weiterlesen:
Legen sie ihre Hände eine halbe Minute auf ihren Beinen ab
Achten sie, wie sie sitzen. Ist es ihnen wohl dabei?
Ihre Füsse: Sind die Füsse entspannt am Boden oder stützen sie sich auf den Zehen ab?
Wie fliesst ihr Atem?
Schliessen sie einen Moment die Augen und achten sie welche Stellen im Körper sich angenehm und leicht anfühlen.
Wenn Sie dabei heute eher Spannungen wahrnehmen, unangenehme Gefühle oder Gedanken aufkommen, ist das auch in Ordnung.
Das was sie soeben „getan“ haben nennt sich Achtsamkeit. Dazu müssen sie nicht nach Indien reisen oder sich monatelang in einen einsamen Wald zurückziehen.
Sie können achtsam sein. Jetzt. Jederzeit.
Mit den Feldenkrais „slow-moves“ beschäftigen wir uns mit uns selbst. Ganz so als würden wir einen Kaffee nicht nur austrinken, sondern langsam geniessen währendem wir mit uns selbst in Gedanken ein angenehmes Gespräch führen.
Die Lektionen beginnen fast immer mit einem Body Scan. Im diesem Body-Scan geht es darum, erst einmal bei sich anzukommen. Zu erkennen, was heute möglich ist, wie sie sich heute fühlen. So wie sie auch erst einmal am Kaffee schnuppern können oder darauf achten, ob er noch zu heiss oder schon angenehm ist zum Trinken. Vielleicht legen Sie auch die Hände um die Tasse und geniessen einen Moment die Wärme.
In jeder Stunde werden Lektionen angeleitet in Form von harmonischen Bewegungsabläufen, welche uns ermöglichen die Vielfalt des eigenen Körpers zu erfahren, uns selbst besser wahrzunehmen und Bewegung leichter zu machen
Täglich nutzen wir unseren Körper auf eine Weise, wie wir es uns gewohnt sind. Hunderte Mal drehen wir unseren Kopf um nach etwas zu sehen. Wenn der Nacken schmerzt, versuchen wir mit kraftvollen Dehnungen oder Übungen diese Beschwerden zu richten. Vielleicht gönnen wir uns eine Massage. Selten jedoch, überdenken wir die Art und Weise, wie wir den Kopf drehen.
In den Feldenkraislektionen erhalten wir einen sicheren meditativen Erfahrungsraum um:
Das Unmögliche möglich,
das Mögliche leicht und
das Leichte elegant zu machen
(M. Feldenkrais)
Wenn Sie ein Kaffeekenner sind wissen sie, dass es einige Zeit braucht, um Unterschiede im Geschmack des Kaffees erkennen zu können. Sie wählen die Kaffeebohnen oder den Geschmack den sie mögen, einige achten auf die Temperatur des Wasser und auf den Kalkgehalt und wieder andere schwören auf diese oder jene Maschine oder Zubereitungsmethode.
Genauso ist es mit den slow-moves der Feldenkraislektionen. Es braucht etwas Zeit, bis sie die Unterschiede feststellen können. Zeit sich selbst wieder wahrzunehmen in allen Facetten und Fähigkeiten, die in ihnen sind.